Eine angemessene Falllast auf Sozialdiensten fördert die rasche Wiedereingliederung von Sozialhilfebeziehenden und hilft, Sozialhilfekosten einzusparen. Doch wie lässt sich ermitteln, ob die Falllast eines Sozialdiensts angemessen ist? Ein Team der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) und das Büro BASS haben zusammen mit der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) ein einfach bedienbares Tool entwickelt, für welches die Mitglieder der SKOS eine Lizenz erwerben können.
Der Caseload Converter berechnet in einem standardisierten Verfahren die Falllast in der Sozialhilfe sowie im Kindes- und Erwachsenenschutz und stellt diese einer Referenzbandbreite der angemessenen Falllast gegenüber. Berücksichtigt werden dabei etwa unterschiedliche Falltypen oder das Ausmass des spezialisierten fachlichen Supports, zentrale Qualitätsaspekte sowie weitere Rahmenbedingungen des Sozialdiensts. Das Tool bietet Sozialdienstleitenden so eine umfassende, objektivierte und fachlich abgestützte Grundlage für die interne und externe Diskussion über personelle Ressourcen, erbrachte Leistungen, Qualität und Finanzierung.
An der Entwicklung haben insgesamt 21 Sozialdienste in acht Workshops und einer übergreifenden Schlussvalidierung mitgewirkt und sie finanziell mitgetragen – ebenso wie zehn Kantone (AR, GE, GL, JU, NW, SH, VD, VS, ZH und ZG), die SKOS sowie die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft (SGG).
Mitglieder der SKOS können die zeitlich nicht beschränkte Lizenz für das Berechnungstool unter diesem Link erwerben. Die einmalige Gebühr für den Caseload Converter wird nach Einwohnergrösse verrechnet. Interessierte Gemeinden aus den zehn Kantonen, welche sich an der Entwicklung beteiligt haben, können die Berechnungsunterlagen vergünstigt erwerben. Mehr Informationen zum Caseload Converter finden Sie hier.