Raumkonzept Schweiz: Die Richtung stimmt, Raum für Verbesserungen ist vorhanden

am 20. März 2025
Lesedauer: ca. 2min

Mit der Aktualisierung des in die Jahre gekommenen Raumkonzepts Schweiz (RKCH) wollen Bund, Kantone und Gemeinden (via dem Schweizerischen Gemeindeverband SGV und dem Schweizerischen Städteverband SSV) den zukünftigen Herausforderungen in der Raumplanung begegnen und eine raumplanerische Vision für die Schweiz von 2050 entwerfen. Das RKCH dient den Behörden dabei als Planungsinstrument im Sinne einer unverbindlichen Orientierungshilfe.

In seiner Stellungnahme begrüsst der SGV die angedachte Aktualisierung grundsätzlich, etwa, indem das RKCH nun auch Themen wie den Klimawandel und Naturgefahren, die Energieerzeugung oder das Bevölkerungswachstum berücksichtigt und Ziele wie den sozialen und territorialen Zusammenhalt, die Vielfalt der Raumtypen oder die Erhaltung der natürlichen Ressourcen definiert. Wichtig ist für den SGV, dass das Raumkonzept Schweiz als strategisches Planungsinstrument fungiert, ohne dabei im konkreten Einzelfall raumplanerische Ansätze vorzugeben oder zu verhindern.

Indes vermisst der SGV im neuen RKCH eine angemessene Auseinandersetzung mit künftigen (und teils bereits bestehenden) Nutzungskonflikten, z.B. in Bezug auf die Ressource Boden. Ebenso weist der Verband darauf hin, dass nicht alle Aspekte für alle Raumtypen gleichermassen gelten sollten. So sind die Herausforderungen etwa punkto der Nachfrage nach Wohnraum in Städten anders gelagert als in ländlichen Räumen, und in ländlichen Räumen anders als in Bergregionen/Tourismusgebieten mit ihren saisonalen Spitzen. Ausserdem anerkennt der SGV das Prinzip der Verdichtung nach Innen, fordert aber, dass in Fällen, in denen dies Sinn ergibt, davon abgewichen werden kann, um Platz für räumliche Entwicklungsmöglichkeiten zu lassen.

Auch erwartet der SGV, dass die ebenfalls bedeutsame Rolle der peripheren und ländlichen Räume sowie der Berggebiete in den Bereichen Wirtschaft und Bildung stärker berücksichtigt wird. Schliesslich stimmt der SGV nicht mit der Ansicht überein, wonach ein Grossteil der Schweizer Verkehrsinfrastruktur bereits erstellt sei. Er fordert deshalb, im RKCH festzuhalten, dass alle Raumtypen Anspruch auf eine angemessene Verkehrsanbindung haben.

Hier geht’s zur Stellungnahme

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