Die Sozialpolitik ist ein breit gefächertes und wichtiges Handlungsfeld für die Gemeinden. Sie engagieren sich mit zahlreichen Initiativen und Massnahmen – vom Vorschulbereich, über die Kinder- und Jugendpolitik, die Kulturförderung, die partizipative Quartierentwicklung und Gestaltung des öffentlichen Raums bis zur sprachlichen und beruflichen Integration von Flüchtlingen – und fördern so die gesellschaftliche Teilhabe und das Zusammenleben.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Wirtschaftslage sind Mehrausgaben für die Sozialhilfe absehbar. Finanziell trifft der Anstieg von Arbeitslosigkeit und zusätzlichen Sozialhilfebeziehenden in erster Linie die Gemeinden – sie finanzieren den Grossteil der Kosten. Es ist deshalb wichtig, dass die vorgelagerten Sozialversicherungen (ALV, AHV, IV, EL) und die Massnahmen der Arbeitsmarktintegration ihre Wirkung entfalten, um einer Armut oder einem Abrutschen in die Sozialhilfe entgegenzuwirken. Der Schweizerische Gemeindeverband setzt sich bei sozialpolitischen Gesetzesrevisionen auf Bundesebene wie beispielsweise der Reform der Ergänzungsleistungen dafür ein, dass es nicht zu weiteren Kostenverlagerungen hin zur Sozialhilfe kommt und diese ihre wichtige Aufgabe als letztes Netz der sozialen Sicherheit auch in Zukunft wahrnehmen kann und für die Gemeinden finanzierbar bleibt. Gemeinsam mit Bund, Kantonen und Städten engagiert sich der Schweizerische Gemeindeverband für die Umsetzung des im März 2019 in Kraft getretenen neuen Asylgesetzes und die Integrationsagenda, welche eine raschere Integration von vorläufig Aufgenommenen und Flüchtlingen zum Ziel hat.