Rund 60 Prozent aller Mitglieder des National- und Ständerats haben einen Hintergrund in der Kommunalpolitik. Das zeigt unsere detaillierte Auswertung der Wahlergebnisse vom Herbst 2023. Die Zahlen und Fakten auf einen Blick.
12 Gemeindepräsidentinnen und -präsidenten sitzen im Nationalrat, 40 Mitglieder des National- und Ständerats sind derzeit aktiv in einer kommunalen Exekutive oder Legislative tätig und gesamthaft bringen 146 Parlamentarierinnen und Parlamentarier kommunale Erfahrung mit. Das entspricht rund 60 Prozent aller Mitglieder des National- und Ständerates, wie die Auswertung des Schweizerischen Gemeindeverbands zeigt.
Die SVP stellt mit 15 Nationalrätinnen und Nationalräten die meisten aktiven Gemeindepolitiker auf Bundesebene. Darauf folgt die Mitte mit 10, die SP mit 6, die FDP mit 4 und die GLP mit 3. Je einen Nationalrat, der auch aktiv in einer Gemeinde ist, stellen Lega und MCG. Von den Grünen Bundesparlamentarierinnen und Bundesparlamentariern ist derzeit niemand gleichzeitig in einer Gemeinde aktiv.
Auffällig: Von den Abgeordneten aus der Romandie und dem Tessin verfügen besonders viele über Erfahrung auf der kommunalen Ebene. 79 Prozent der Französischsprachigen sind oder waren auf Gemeindeebene aktiv, und sogar 89 Prozent der Italienischsprachigen. Hingegen bringen von den Deutschsprachigen rund 51 Prozent kommunale Erfahrung mit.
Von den Mitgliedern der beiden Räte, die gleichzeitig in einer Gemeinde politisieren, sind 75 Prozent Männer und 25 Prozent Frauen. Ein Blick auf die Kantone zeigt, dass jene Kantone, die am meisten Nationalräte stellen, auch am meisten Politisierende mit Gemeindeerfahrung stellen: Nämlich die Kantone Zürich (20), Waadt (20) und Bern (16). Die meisten aktiven Gemeindepolitiker kommen ebenfalls aus Zürich und Bern. Der Kanton Solothurn ist der einzige Kanton, dessen Ständeräte auch auf kommunaler Ebene politisieren: Beide sitzen im Gemeinderat der Stadt Solothurn.
Quelle: SGV