Mit dem «Cargo sous terrain» (CST) hat die Privatwirtschaft ein Projekt initiiert, das den Bau eines unterirdischen Güterverkehrstunnels und oberirdischer Umlade-Hubs vorsieht. Wird der CST in seiner vollen Dimension realisiert, würde er sich von St. Gallen über Zürich bis nach Genf erstrecken. Das ambitionierte Infrastrukturprojekt hätte selbstredend grosse Effekte auf Raumplanung, Umwelt und Verkehr. In seiner Stellungnahme zum «Sachplan Verkehr, Teil unterirdischer Gütertransport (SUG)» mahnt der Schweizerische Gemeindeverband (SGV) deshalb, dass der Mehrwert des Cargo sous terrain – im Gegensatz zu seinen negativen Auswirkungen – noch unklar ist.
Mit dem CST soll der Strassen- und Schienenverkehr zwar reduziert werden. Gleichwohl wird sich der Verkehr in der Nähe der Hubs aufgrund der Feinverteilung der Güter auf der letzten Meile aber intensivieren. Der SGV fordert daher, dass im betroffenen Siedlungsgebiet zwingend Lärmschutzmassnahmen getroffen werden, welche darüber hinaus von den Projektträgern finanziert werden müssen. Gleiches gilt für die Kosten zur Erschliessung der Hubs.
Sowieso müssen die Gemeinden vom Aspekt der Raumplanung her spätestens auf Stufe Kanton – also im Rahmen der kantonalen Richtplanung – integriert werden.
Ein weiterer Aspekt betrifft schliesslich das Grundwasser: Hier benötigt es jeweils eine Interessenabwägung zwischen dem Bau und Betrieb der Infrastruktur auf der einen und dem Schutz des Grundwassers auf der anderen Seite.
Zur Stellungnahme (französisch, mit deutscher Zusammenfassung)