Ein Projekt des Schweizerischen Gemeindeverbands.
Un projet de l’Association des Communes Suisses.
Un progetto dell’Associazione dei Comuni Svizzeri.

Virtuelles Jugendparlament Zollikofen

Übersicht
Zahlen/Fakten
Videos/Stimmen zum Projekt
Kontakt/Links
Dokumente
Seit 2003 hat Zollikofen ein virtuelles Jugendparlament (VIJUPA). Es besteht aus allen in Zollikofen wohnhaften Jugendlichen ab dem Besuch der 7. Klasse bis zum 18. Altersjahr. Jährlich gibt es eine «Session», die eine Woche dauert und während dem Schulunterricht stattfindet. Die Jugendlichen tagen im virtuellen Raum und stimmen online über die Website des Jugendparlaments ab. Neben dem virtuellen Teil finden pro Session ein bis zwei Diskussionsforen mit Politikern statt.

Abgestimmt wird über Folgendes:

→ Drei Postulate: Bei den Postulaten handelt es sich um Anliegen, die die Jugendliche umgesetzt haben möchten. Postulate, die eine Mehrheit finden, werden dem Gemeinderat übergeben und behandelt.

→ Die Vergabe von Geldpreise: Jedes Jahr bietet die Gemeinde Zollikofen ihren Jugendlichen die Gelegenheit, einen Betrag von Fr. 3‘000 an ein unterstützungswürdiges Projekt aus dem In- oder Ausland zu vergeben (Projektpreis 3‘000). Die Jugendlichen stimmen online darüber ab, wer diesen Preis erhalten soll. Der bisherige Anerkennungspreis (Fr. 1‘000) für Freiwilligenarbeit, der jährlich verliehen wurde, wurde 2019 abgelöst durch den neuen «Prix Zolli». Der «Prix Zolli» (Fr. 3‘000) wird alle zwei Jahre eine Person, eine Personengruppe, einen Verein, eine Institution oder eine Unternehmung geehrt, welche in den Bereichen Kultur/Kunst, Sport, Wirtschaft/Beruf oder Soziales eine besondere Leistung erbracht haben. Eine Jury beurteilt die eingegangenen Kandidaturen. Die Jugendlichen stimmen online darüber ab, wer diesen Preis erhalten soll. Im Anschluss bestimmt der Gemeinderat auf Vorschlag der Jury und unter Berücksichtigung des Ergebnisses aus dem Vijupa die Preisträgerin oder den Preisträger.

An der Jahresabschlussfeier der Sekundarstufe I werden in der Aula die Resultate präsentiert und die Preise überreicht.

Die letzte Session des Virtuellen Jugendparlaments findete vom 28. Oktober bis 1. November 2019 statt. Die Jugendliche haben über folgende Postulate zum Thema Umwelt- und Klimaschutz diskutiert: Klimaanlage im Schulzimmer; Nachhaltige Trinkflaschen für Alle; Förderung von Solaranlagen.

 

in comune hat die Möglichkeit gehabt, das Vijupa zu besuchen und die Jungen in Aktion während der Session zu beobachten. Vielen Dank!

10474
Die Initialkosten des Projekts betragen 22‘000 Franken (inklusive vor allem einmalige Kosten für die technische Umsetzung, z. B. die Ausgestaltung der Webseite des Jugendparlaments). Pro Jahr wird für das Vijupa ein Kredit von 7‘000 Franken (inklusive die Preisgelder) weitergeführt.
Das Projekt wird durch die Gemeinde Zollikofen, die Sekundarstufe I Zollikofen, die Kinder- und Jugendfachstelle Zollikofen sowie die Jugendarbeit der katholischen Kirchgemeinde und die reformierte Kirchgemeinde organisiert und personell unterstützt.
Die Idee, ein Jugendparlament einzusetzen, zielt die Vermittlung des Wissens zu politischen Prozessen: die Jugendliche erhalten erstmals die Chance abzustimmen und damit am Gemeinwesen teilzunehmen.

In einigen Fällen ist die Koordination zwischen der Bereitschaft der Schule und der Jugendlichen, sich aktiv an der Umsetzung der Projekte zu beteiligen, und den Bedürfnissen der Gemeinde (z.B. die konkrete Umsetzung der Projekte durch externe Unternehmen) nicht selbstverständlich.

In den meisten Jahren betrug die Teilnahmequote an der Abstimmung zu mindestens 50% der angeschriebenen Jugendlichen. So haben beispielsweise im Jahr 2018 52% der angeschriebenen Jugendlichen an der Abstimmung teilgenommen. 101 Fragen an den Gemeindepräsidenten und 37 Fragen an den eingeladenen Politiker wurden weitergeleitet.

Die 2/3 der Postulate, die überwiesen wurden, wurden umgesetzt. Dies sind die realistischsten und praktischsten Projekte, die mit den zur Verfügung stehenden Mitteln durchgeführt werden können. Zu den Postulaten, welche erfolgreich umgesetzt worden sind, gehören zum Beispiel der Skate Park und das Beachvolleyball Feld.

Die Jugendlichen zeigen Interesse daran, wie die Entwicklung der Projekte weitergeht.

So funktioniert das Vijupa in der Praxis:

1. Die Jugendlichen können bis Ende August/Anfang September Vorschläge per E-Mail oder SMS senden. Der Schülerrat wählt 3 Postulate aus, über die die Jugendlichen diskutieren und abstimmen werden.

2. Im Oktober teilt die Gemeindeverwaltung allen Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren die für die Abstimmungen notwendigen persönlichen Passwörter zu. Die Passwörter werden in der Schule durch die KlassenlehrerInnen gegeben. Die Jugendlichen, die anderswo oder nicht mehr zur Schule gehen, bekommen die Passwörter per Post.

3. Am Ende Oktober/Anfang November findet die Session für eine Woche statt. Die Jugendlichen diskutieren und stimmen online ab. Sie können Kommentare auf der Webseite schreiben und auf Kommentare von anderen reagieren. Während dem gewidmeten Schulunterricht sind die LehrerInnen dabei und stehen den Studenten für Fragen zur Verfügung.

4. Während der Session-Woche haben die Jugendlichen in den Web-Foren die Gelegenheit, mit eingeladenen Politikern zu diskutieren und mit dem Gemeindepräsident auszutauschen. Neben dem virtuellen Teil finden ein bis zwei Diskussionsforen mit eingeladenen Politikern statt.

5. Am Freitag endet die Session und werden die Resultate der Abstimmungen auf der Webseite aufgeschaltet.

6. An der Jahresabschlussfeier der Sekundarstufe I werden in der Aula die Resultate präsentiert und die Preise überreicht.

Kinder und Jugendliche
Politische Bildung
Wiederkehrender Anlass
Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Datenschutzinformationen

Kontakt

Schweizerischer Gemeindeverband
Holzikofenweg 8
Postfach
3001 Bern
Tel.: 031 380 70 00
verband(at)chgemeinden.ch

Folgen Sie uns auf

"In comune" auf Facebook (öffnet neues Browserfenster)

Schweizerischer Gemeindeverband

Schweizerischer Gemeindeverband
 

2013. Alle Rechte vorbehalten. Bitte lesen Sie die «Allgemeinen rechtlichen Hinweise, Datenschutz», bevor Sie diese Website weiter benützen.