Christian Schneebeli ist Dipl. Bauing. ETH sowie Geschäftsführer und Mitinhaber der Schneebeli Metallbau AG. Im Interview illustriert er unterschiedliche Anreize und Motivatoren für sein Unternehmen, die aus dem Umgang mit dem Milizprinzip resultieren.
Interview: Nicole Wiedemeier und Adrian Michel, Economiesuisse
Herr Schneebeli, welche konkreten Unterstützungsmassnahmen bietet Ihr Unternehmen für Mitarbeitende, die ein politisches Amt oder soziales Ehrenamt ausführen?
Wir können eine gewisse Flexibilität bei der Präsenz von entsprechenden Mitarbeitenden bieten. Dabei ist aber zu beachten, dass die Arbeiten für Nebentätigkeiten mit unserem Tagesgeschäft koordiniert werden müssen. Eine Reduktion des Arbeitspensums ist möglich. Die Abwesenheit soll grundsätzlich aber zu fixen Zeiten erfolgen. Die Mitarbeitenden dürfen zudem die vorliegende Geschäftsinfrastruktur für die Ausübung ihres Milizamtes nutzen.
Liegt ein sichtbares Reglement vor oder wird für jeden einzelnen Fall eine individuelle Lösung erarbeitet?
Die Nebentätigkeiten unserer Mitarbeitenden werden individuell besprochen.
Worin liegt der Anreiz für Ihren Betrieb, dem Milizsystem Platz einzuräumen?
Abwechslung im Arbeitsalltag stufen wir als eine klassische Win-win-Situation ein. Zum einen führt sie zu einer höheren Zufriedenheit des Mitarbeitenden und zum anderen profitiert unser Unternehmen von dessen extern erworbenen Know-how. Daneben haben aber auch die politischen und gesellschaftlichen Organisationen ihren Nutzen. Denn deren Aktivitäten und Projekte erfordern ebenfalls Wissen aus der Privatwirtschaft. Letztlich ist es genau diese Verzahnung von Wirtschaft und Gesellschaft, die zu unseren stabilen Verhältnissen beiträgt.
Wo liegen die Schwierigkeiten bei der konkreten Umsetzung?
Das Tagesgeschäft muss in jedem Fall erfüllt werden. Bei Mitarbeitenden mit operativer Tätigkeit und Kundenkontakt muss die dafür notwendige Präsenz «zu Bürozeiten» gewährleistet sein. Nebentätigkeiten sollen nicht zu zusätzlichen Stellvertreterregelungen führen.
Die Schneebeli Metallbau + Sicherheitstechnik AG ist mit rund 65 Mitarbeitenden eine der führenden Metallbauer im Raum Zürich. Das vielfältige Produkteangebot umfasst einerseits klassische Metallbauarbeiten wie Balkone, Vordächer, Treppen, Geländer, Schaufenster, (Brandschutz-) Türen und Eingänge samt Verglasungen. Daneben entwickelt und produziert die Firma als Spezialgebiet Sicherheitstüren und Sicherheitsanlagen für die Zutrittskontrolle in Gebäuden (Personenvereinzelungsanlagen, Drehtüren, Zellentüren), mit schweizweiter und auch internationaler (v.a. deutschsprachiges Ausland) Tätigkeit.
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