An der Gründungsversammlung waren 534 Gemeinden vertreten. Im Jahr 2001 verzeichnete der Verband mit 2021 Mitgliedern den höchsten Mitgliederbestand, seither geht die Zahl der Mitglieder aufgrund von Fusionen zurück. Der Anteil der im Schweizerischen Gemeindeverband vertretenen Gemeinden beträgt seit vielen Jahren rund 70 Prozent. Aktuell beträgt er 71 Prozent.
Der Verband wurde seit der Gründung von sechs Präsidenten geführt: Moritz Kämpfen, Brig VS (1953 bis 1962), Erwin Freiburghaus, Landiswil BE (1962 bis 1987), Toni Cantieni, Lenzerheide GR (1987 bis 1995), Ulrich Isch, Nennikofen SO (1995 bis 2008), Hannes Germann, Opfertshofen SH (2008-2024), und Mathias Zopfi, Glarus Süd GL (seit 2024).
1963 wurde die Verbandszeitschrift «Schweizer Gemeinde» gegründet, 1966 die Pensionskasse des Schweizerischen Gemeindeverbandes (Comunitas; Fusion mit Previs im Jahr 2017), 1970 der Versicherungsberatungsdienst des Schweizerischen Gemeindeverbandes (heute Trees AG), 1971 die Emissionszentrale der Schweizer Gemeinden (ESG), 1972 die Kollektivversicherung für das Personal von Gemeinden und öffentlich-rechtlichen Körperschaften und die ROD (heute ROD Treuhand AG; Verselbstständigung im Jahr 2016). Im Verlauf der Jahre wurden mit Ausnahme der «Schweizer Gemeinde» alle Dienstleistungen ausgelagert, die ESG stellte ihre Emissionstätigkeit 2003 ein.
In den 90er-Jahren wurde die politische Tätigkeit intensiviert. Ein erster Schritt war die Gründung der Parlamentarischen Gruppe «Kommunalpolitik», die heute zusammen mit dem Schweizerischen Städteverband betreut wird. Mit der Verankerung des «Gemeindeartikels» (Art. 50) in der Bundesverfassung, für die sich die beiden Kommunalverbände stark engagierten, wurde die Stellung der Gemeinden im Bundesstaat und damit die Rolle des Schweizerischen Gemeindeverbands aufgewertet. Der seit 1999 in der Verfassung verankerte Art. 50 verpflichtet den Bund, bei der Gesetzgebung auf die Interessen der Gemeinden Rücksicht zu nehmen.